Immer mehr Menschen leiden unter ernährungsbedingten Störungen des Fettstoffwechsels. Bei Fettstoffwechselstörungen handelt es sich um eine Erhöhung der Blutfettwerte über das normale Maß hinaus. Man unterscheidet verschiedene Formen der Fettstoffwechselstörungen:
Störungen des Cholesterinstoffwechsels
Bei Störungen des Cholesterinstoffwechsels kommt es zu einer Erhöhung des Cholesterinspiegels im Blut über 200 mg/dl (5,2 mmol/l). Zusätzlich besteht häufig auch ein ungünstiges Verhältnis zwischen den verschiedenen Cholesterinen. Das ideale Verhältnis von HDL- zu LDL-Cholesterin ist 1:2 bis 1:4, eine Gefährdung der Gesundheit besteht ab einem Verhältnis von 1:5. Das HDL-Cholesterin wird als das gute Cholesterin bezeichnet, das LDL-Cholesterin als das schlechte Cholesterin.
Störungen des Stoffwechsels der Triglyceride (Neutralfette)
Bei Störungen des Stoffwechsels der Neutralfette kommt es zu einer Erhöhung des Blutspiegels der so genannten Triglyceride über 180 mg/dl (2,0 mmol/l).
Kombinierte Fettstoffwechselstörungen
Bei kombinierten Fettstoffwechselstörungen liegt sowohl eine Erhöhung des Cholesterinspiegels über 200 mg/dl (5,2 mmol/l) mit ungünstigem Verhältnis zwischen HDL- und LDL-Cholesterin als auch eine Erhöhung des Blutspiegels der Triglyceride über 180 mg/dl (2,0 mmol/l) vor.
Da Fettstoffwechselstörungen zu schwerwiegenden Gesundheitsstörungen führen können, sollten Sie frühzeitig etwas tun, damit Sie sich auch mit zunehmendem Alter fit und vital fühlen.
Bei Fettstoffwechselstörungen ist die Umstellung der Ernährung eine der wichtigsten Behandlungsmaßnahmen. Vor allem müssen Sie den Anteil an tierischen Fetten in Ihrer Nahrung reduzieren. Vorsicht ist insbesondere bei Fleisch, Wurst, Vollmilch- und Sahneprodukten, Fertiggerichten und Süßigkeiten geboten!
- Essen Sie mehr Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Vollkornprodukte, Sonnenblumenöl, Distelöl, Diätmargarine und Meeresfisch.
- Essen Sie mehr Lebensmittel, die reich an Vitalstoffen, das heißt Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, sind wie Obst, Gemüse, Kartoffeln, Hülsen- und Trockenfrüchte.
- Essen Sie mehr Lebensmittel mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen. Ballaststoffe sind sozusagen die „Müllmänner“ des Darmes, die ihn wie ein Besen von unverdauten Nahrungsresten reinigen. Sie sind zudem in der Lage, Fette, Gallensäuren und mit der Nahrung aufgenommene Schadstoffe zu binden und können auch zur Senkung des Cholesterinspiegels im Blut beitragen. Eine ballaststoffarme Kost führt dagegen leicht zu Verstopfung und Fehlernährung. Bis vor 100 Jahren enthielt die tägliche Nahrung noch etwa 100 bis 150 g Ballaststoffe, heute werden nur noch etwa 12 bis 15 g Ballaststoffe pro Tag aufgenommen. Es ist empfehlenswert, täglich etwa 30 bis 40 g Ballaststoffe zu sich zu nehmen, etwa doppelt so viel, wie heute allgemein üblich ist. Reich an Ballaststoffen sind Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte wie Müsli, Vollkornbrot, Vollkornmehl und Naturreis (brauner Reis).
- Schränken Sie Ihren Alkoholkonsum ein. Alkohol steigert die Blutfettwerte, vor allem die Triglyceride! Sie sollten nicht mehr als eine Flasche Bier oder ein Glas Rotwein pro Tag trinken.